Kalter Wind weht durch die Nacht,der Tag ist längst vorbei,
Bremsstaub dringt in meine Nase,Lichtstreif,Bahnsteig zwei.
Die Koffer stehn schon auf dem Teppich,im Abteil Stille,Türen schliessen,
rollt er an,als wir die Lichter dieser Stadt verliessen.
Pfeilschnell über einen Strang aus Stahl,durch schwarze Nacht,
ich atme tief ,kleine Leuchte,blau,hab sie nun ausgemacht.
Alles, was der Tag mir ließ,Gedanken,sie verlieren sich in schneller Fahrt,
Amnesie,steht nicht still,in dieser Nacht vor neuem Start.
Die Grenze ist längst überschritten ,die Zeit steht still ,draussen grünes Licht,
Erinnerung ,weit hinter mir, erreicht mich nicht.
Reise durch die Nacht, die niemals endet,wie ein Traum,
verliert sich ein Blick zurück im endlos weiten Raum.
Nimm mich mit,laß mich diese Nacht Dein Fahrgast sein,
nur mit Dir,in eine andere Welt hinein.
Vor Dir liegt ein endlos weiter Weg auf kaltem Stahl,ins Weite,
war es das ferne Ziel,welches mich befreite.
Wo der Traum die Wirklichkeit sanft verhüllt im dunklen Schleier dieser Nacht,
bin ich in Dir,auf dieser Fahrt,aus meinem schlimmsten Traum erwacht.
(In Erinnerung an Hamburg 1998)