Krishna -Radha |
Chanting - Bhakti-Yoga - Ein Weg zu innerer Harmonie -
Chants sind religiöse Verehrungen, meist einfache Melodien oder auch Mantras.
Gechantet wird in vielen Religionen,meist im Hinduismus,Buddhismus aber auch im Christentum wird der Name Gottes gepriesen.
Populär sind auch z.B. Gregorianische Gesänge (Gregorian Chants)
Hier beschränke ich mich jedoch auf die im Hinduismus verankerten Kirtans,bzw.Bhakti-Yoga.
Im Unterschied zum Singen geht es beim Chanting nicht um Perfektion oder Stimmkünste,sondern um länger andauerndes Wiederholen und die Konzentration auf den Chant.
Auch im Bereich des Yoga gibt es eine Richtung in der Chants eine zentrale Rolle spielen, dem Bhakti-Yoga.
Als eine Ehre an Gott,in diesem Beispiel dem Gott Krishna geweiht,wird der Name Gottes immer wieder rezitiert. Krishna-Bhakti ist eine Ehrerweisung Krishnas und Shiva-Bhakti z.B. bezieht sich auf Shiva.
Die enge Beziehung zu Lord Krishna wird intensiviert durch das Singen seines Namens,eine liebevolle Haltung wird so zum Ausdruck gebracht und führt zu transzendentaler Reinheit.
In vielen Krishna-Tempeln Indiens wird ohne Unterlass gesungen, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. "Bhaja Govinda", "Haribol", "Bolo Krishna" und "Bhaja Gauranga" sind nur wenige Beispiele, wie durch die Schriften oder den Volksmund auf den Namen Gottes aufmerksam gemacht wird. Die Schriften erklären, der Name Gottes und Gott selbst seien identisch. Wer sich in der Haltung der Bhakti dem Singen oder Sprechen widme, dem leuchte diese innere Erkenntnis auf.
Es gibt viele Geschichten um Lord Krishna,ich kann ihn hier nur kurz vorstellen.
Im Hinduismus gibt es eine unüberschaubare Vielfalt an Gottheiten.In der Bhagavad Gita,einer zentralen Schrift des Hinduismus finden wir viele Geschichten von Lord Krishna.
Es ist eine bildreiche Erzählung,die für uns Europäer schon recht "bunt" und phantasievoll wirkt.
Krishna ist die achte Reinkarnation Vishnus.(Wir erinnern uns grob-Brahma,der Schöpfer,Vishnu,der Erhalter und Shiva,der Zerstörer)
Er hat stets eine Flöte,die Bansuri,bei sich und trägt eine Pfauenfeder im Haar.
Das Bild oben zeigt ihn mit seiner Begleiterin Radha,einer Kuhhirtin.
Er ist umgeben von zahlreichen Gopis,den Kuhhirten.
Kühe sind ein Heiligtum in Indien,wie wir alle wissen.
Krishnas Kindheitserlebnisse sind beliebte Texte und finden Ausdruck in religiösen,indischen Gesängen oder auch Tänzen.
So hat er einmal seiner Mutter,Yasoda,Butter geklaut,die in einem Tongefäß unter der Decke aufbewahrt wurde.Er bildete mit seinen Freunden eine menschliche Pyramide und naschte von der Butter...
Hier ein sehr schönes Gemälde,auf dem Krishna vor seiner Mutter flüchtet.Er hat zuvor die Butter an sich genommen.
(Nicht wundern,die blaue Körperfärbung Krishnas wird als Farbe einer Gewitterwolke beschrieben und ist kein Zufall,Krishna heisst auch "Der Schwarze".)
Diese Geschichte ist Grundlage z.B. in der sogenannten Damodarastakam.
Der Sprechgesang,hier in Sanskrit verfasst,einer altindischen Sprache wird begleitet durch ein Harmonium und Tablas (Handtrommeln).
Hier ist also eine Hörprobe der Erzählung in Gesangform (Kirtan):
Die orientalischen Instrumente verzaubern mich jedesmal aufs Neue und lassen ihren beruhigenden Klang hier zuhause bei mir verbreiten.
Häufig werden Harmonium,Tabla,Sitar und weitere indische Instrumente zur Begleitung eingesetzt.
Ich denke z.B.bei Sitarmusik immer an Ravi Shankar,der mir noch vor der Entdeckung des Bhakti-Yoga bekannt war,durch das Konzert für Indien und nicht zuletzt durch seine Tochter Norah Jones.
Der Kirtangesang muß über längere Zeit gehört werden,um in seinen Wiederholungen die meditative Wirkung zu erreichen.
Es fällt auf,daß jede Phrase von den Gruppenmitgliedern wiederholt wird.
Ich weiß nicht,wie mich diese Form des Yoga erreicht hat,aber ohne Chants würde mir etwas fehlen.
Man muß sich langsam annähern an die Melodien, und die zunächst fremd wirkenden Inhalte.
Hier vermische ich buddhistische Mantras mit Hinduismus,das ist mir durchaus bewußt.
Beide existieren für mich friedlich nebeneinander und bereichern sich gegenseitig.
Chanten ist Meditation und auch Spiritualität.Mal mehr in die eine oder andere Richtung.
Vor einigen Jahren,2006, stieß ich auf die charismatische Stimme von Krishna Das.
Der Amerikaner ist einer der bekanntesten Kirtansänger und bildet eine Brücke zwischen indischer und westlicher Kultur.
Er verbindet westliche Klänge mit dem Touch des devotionalen Bhakti-Yogas.
Die Erfahrung des Bhakti-Yoga prägte ihn und bot ihm Halt in tiefen Krisen.
Auch für Christen bietet Bhakti-Yoga ein Weg zu innerem Frieden und zu liebevoller Hingabe Gottes. Wer sich darauf einlässt kann eine sehr schöne Erfahrung machen.
Krishna Das vereinigt verschiedene Kulturen in einem gemeinsamen Miteinander.
-All One (alle Eins)-
Hier ist eine sehr bewegende Live-Aufzeichnung eines,seiner Konzerte.Wer jetzt nur kurz hineinschaut erlebt leider nicht die meditative Wirkung.
Auch hier bestimmt der innere und äussere Rahmen sehr die Empfänglichkeit.
Sensitive Menschen wissen,welchen Zustand ich hier beschreibe.
Das fast schon kuriose an meiner Entdeckungszeit des Bhakti Yoga,war der Zeitpunkt eines Umzuges und Neurenovierung.Ich saß zwischen Kisten,Tapetenrollen und Plastikfolie,denoch gelang es mir für Momente mich darauf einzulassen. Test bestanden !
Ich hoffe,ich konnte einen kleinen Einblick gewähren,in die Welt des Bhakti-Yoga.
Natürlich klingt das alles noch etwas fremd und die vielen Namen die ich hier erwähnt habe sind viele Informationen,die einem erst mal nichts sagen.Es war nur eine kleine Präsentation.Interessierte können sich hier im Internet natürlich noch mehr Informationen über Yoga,Chanting,indische Instrumente und Musik oder Hinduismus beschaffen.
Zum Schluß noch zwei Links zu Bhakti-Yoga : Bhajans - religiöse Musik -
Krishna Das, die offizielle Webseite : Krishna Das -Homepage -
Ich hoffe ,ich konnte einen kleinen Einblick ins Chanten vermitteln. !
Hare Krishna,Hare Krishna,
Krishna,Krishna ,Hare,Hare
Hare Rama,Hare Rama,
Rama,Rama,Hare,Hare