Hommage einer guten Zeit
Es war nicht alles Gold was glänzte und die Erinnerung ist oft schöner, als die Zeit,doch das ist egal, ich möchte Dir heute danken ! Ich möchte Dir danken, daß ich beim Aufwachen in der Früh, Freude am neuen Tag haben konnte. Da war ein roter Faden ,ein Licht, ein Weg zu sehen und ich fühlte, daß ich das Richtige tat. Im Spiegel und in den Fensterscheiben konnte ich sehen, daß es eine gute Zeit war. In Dir war ich ausgeruht und wach ,und wenn ich nicht erholt aus der Nacht kam, trug ich die Ruhe in mir, ein paar Stunden länger zu Schlafen.
Du gabst mir ein Lachen, das meine Freude nach Aussen zeigte, das die Menschen um mich herum miterlebten und mit mir teilten. Habe ich Dir jemals dafür gedankt ? War ich zu unzufrieden, so lehrt es mich heute, die schönen Dinge zu sehen. War ich eingehüllt in tiefes Glück, so erscheint mir heute der Tag, wie ein schwerer Mantel ,der auf meinen Schultern lastet. Spuren von Dir finde ich heute ,in den Räumen ,auf den Fotos ,Zeitzeugen ,die diese Stunden festgehalten haben.
Verzeihe mir, wenn ich unzufrieden war, vergib mir, daß ich Dich damals nicht erkannt habe. Vor mir lagen viele Aufgaben, Tag für Tag, ich war neu hier, in diesen Zimmern. Du gabst mir Ruhe und Kraft, die Hürden zu nehmen. Ich klebte Hoffnung, mit jeder Tapete an die Wände, es gab genug , ich hatte reichlich Hoffnung. Es tut mir leid, daß ich Dir erst jetzt danke, wo Du fehlst. Wir beide verstanden uns gut und so wird es immer bleiben. Finstere Momente ,und diese ewig lange Nacht, können uns nicht trennen. Du leuchtest mir jeden neuen Tag.Ich trage Dein Licht durch die Nacht ,um es eines Tages wieder in mir zu finden. Kein Sturm kann Dich fortwehen, bösen Mächten können wir ins Auge sehen. Wir werden wieder, in einer sternenklaren Nacht, vor die Türe treten und in den Himmel schauen. Der Mond wird durch das Fenster im Schlafzimmer leuchten und es wird ein Zauber in diesem Moment liegen,zwischen Tag und Nacht. Ich höre nicht auf, nach Dir zu suchen, ich steige herab in tiefe Täler und vor dem höchstem Berg werde ich kein Halt machen.
Und wenn wir beide wieder zusammen sind ,werden wir den Reisekoffer packen, um die Familie und Freunde zu besuchen. Ich erzähle von Dir, ich spüre Dich und genau wie damals trinken wir eine Tasse Kakao am Bahnhof, steigen in den Zug nach Hause.Die Finsternis wird hinter uns liegen und der Tag wird neu erwachen. Einige von uns haben diese Welt verlassen, wir denken stets an sie und lassen Dein Licht für sie leuchten. Wir beide sind in die Jahre gekommen, doch wir sind Dir stets treu geblieben. Vieles geht nun langsamer voran, doch das ist uns egal, denn wir haben den roten Faden wieder gefunden.
Ich schreibe diese Worte für Dich ,in einer Zeit voller Dunkelheit, die irgendwann wieder Deinem ganzem Licht weicht. Egal,was um uns herum passiert, wir werden uns wiedersehen.
Danke , Du gute Zeit ! Danke, daß es Dich gab !
September 2010